Etwas, dass wir nicht handhaben und kontrollieren können, verunsichert die komplette Menschheit. Die ganze Welt ist im Umbruch. Unsere Gesundheit und unsere existenzielle Sicherheit wird von einem winzigen Virus bedroht und fordert uns auf, unsere Gewohnheiten zu ändern. Gewohnheiten und Alltagsrutinen, die uns ein vermeintliches Gefühl von Sicherheit vermitteln, in der Annahme, alles im Griff zu haben. Wir verstehen einmal mehr, dass unsere bisherige Art zu leben und zu wirtschaften, keine wirklich Segensreiche Zukunft verspricht. „Es“ muss sich etwas ändern! Wer muss etwas ändern? Die anderen, die Politiker, die Wirtschaftsmächtigen,..? An was hält jeder von uns fest? Zu welchen Veränderungen sind wir bereit, um einen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.
Entwicklung geschieht in Zeiten der Umbrüche, wenn wir herausgefordert sind, Routinen und Konventionen zu hinterfragen, die unser bisheriges Weltbild prägen.
Wir sind es gewohnt, dass sich das Ego mit der Waffe des Verstandes in den Vordergrund drängt, den Herausforderungen des Lebens mit logischer und rationaler Vernunft zu begegnen. Wir sind es ja auch schließlich gewohnt, dass ein Eingeständnis, etwas nicht kontrollieren zu können, etwas nicht im Griff zu haben, als Schwäche definiert wird. Doch ist es nicht ehr eine Stärke und mutig, den irrationalen und mystischen Kräften unserer Existenz zu vertrauen, für die es keine rationale Erklärung gibt? Kräfte, die wir nicht kontrollieren können, die uns an die Grenzen des unfassbaren bringen. An Grenzen die wir uns selbst gesteckt haben. Ich kann es als Einladung verstehen, meine Grenzen zu weiten, oder als Bedrohung, je nach dem welchen Wolf ich füttere. Es erfordert Mut seine Grenzen zu dehnen und zu weiten und es macht gleichzeitig Angst, nicht zu wissen, was uns erwartet.
Die Angst vor Veränderung, die Angst vor Kontrollverlust. Die Angst von einem 10 Meter Brett ins Wasser, oder mit einem Fallschirm in die Tiefe zu springen. Die Angst vor dem Sprung in die Tiefe, in das Unbekannte innere, vor der Begegnung mit sich selbst? Sich auf Grenzerfahrung in die Tiefe seiner Persönlichkeit einzulassen, um innere Begrenzungen zu weiten, die unser Weltbild beschränken. Denn…aus Angst wird Wut, aus Wut wird Gewalt, sie kommt auf uns zu in Menschengestallt…heißt es in einer Passage des Songs Augen auf von Sarah Connor…
Wenn der Mensch Angst hat und sich in seiner Sicherheit bedroht fühlt, in der Annahme, dass wir uns einander Schaden könnten, ist es sein Bedürfnis sich zu schützen. In dem er Abstand hält, eine Maske trägt, Zäune und Mauern baut, oder eine Versicherung für sein Leben abschließt. Das war bereits vor Corona so.
Mut ist die wichtigste Eigenschaft für den spirituellen Weg. Die Feigen bewaffnen sich bis an die Zähne, um das zu verteidigen, was sie zu besitzen glauben. Sie sind die Schmiede ihrer eigenen Gitterstäbe. Der Krieger denkt über den Horizont hinaus. Er weiß, wenn er nichts für die Welt tut, tut es kein anderer.
Mahatma Gandhi
Leben ist fortwährende Entwicklung. Wir dürfen lernen zu vertrauen, dass die Krisen und Veränderungen, die jeder einzelne in seinem Leben erfährt, ebenso wie die globalen Krisen und Veränderungen eine gemeinschaftliche Kreation ist. Eine Einsicht, die uns befähigt, Verantwortung für sich selbst und für die Welt in der wir leben zu übernehmen. Ein Bewusstsein der Verbundenheit mit allem Leben zu verinnerlichen, das uns in Erfahrungen führt, die unserem gemeinsamen Wachstum und somit dem Wohle aller dienen.
Es braucht Mut, seiner inneren Stimme zu folgen. Mut mit seiner Meinung alleine zu sein. Mut sich verletzlich zu zeigen, seinem Herzen zu folgen. Mut zu vertrauen, dass nichts ohne Sinn und Grund geschieht.
Mit dem, dass ich diesen Artikel schreibe und hier teile, erinnere ich mich selbst, mir Mut zu machen, meine Gewohnheiten, Verhaltensmuster, Ängste und Unbehagen als meine Individualität anzunehmen. Für mich ist es mutig, mich zu zeigen, mit dem wie ich denke, mit dem das mich berührt und bewegt. Ich bin hier, wir vom Männernetzwerk sind hier, um euch zu berühren und laden ein, aufeinander zuzugehen, mit dem das euch beschäftigt und bewegt. Gemeinsam sind wir stärker und können uns unterstützen, unsere Grenzen zu weiten und die Welt zu einem schönen Ort mitzugestalten.
Ein Quantum Mut tut gut! Wir können Mutmacher und Visionär sein, für alle die mit deinem Vorbild in Resonanz gehen, wenn du mutig bist, deinen Weg zu gehen.